Postkarte oder SMS?
Immer Postkarte...
Wann muss es unbedingt Papier sein und warum?
Eigentlich muss es immer Papier sein. Es gibt so viele unterschiedliche Designs, Prägungen, die jedes für sich, seine eigene Geschichte erzählen und somit viel lebendiger sind als eine Email am Computer. Papier hat eine Seele!
Du warst lange und gerne als Moderedakteurin beschäftigt, hast Dich aber nach Deiner Elternzeit gegen eine Rückkehr in den alten Job entschieden und dafür Dein eigenes Label Shirin Sha gegründet. Wie kam es dazu?
Eine Rückkehr in meinen alten Job war nicht mehr möglich. Aber schon seit einigen Jahren habe ich gespürt, dass mir bei meinem Job das Kreative "mit den Händen" gefehlt hat. Als Mode-Redakteurin habe ich vor den anstehenden Modenschauen immer wunderschöne Einladungskarten bekommen, die ich alle aufgehoben habe. Diese haben mich letztendlich zu dem Material "Papier" geführt. Ich habe viel ausprobiert an Papier-Setbauten, Pop-up Karten, diverse Techniken wie Origami und Quillen.... und schließlich meinen eigenen Stil gefunden. Mein Ziel war es insgeheim, diese Leidenschaft auszubauen und etwas Eigenes zu schaffen.
Was machst Du mit Shirin Sha genau und was ist das besondere an Deinen Arbeiten?
Shirin Sha bedeutet grob aus dem iranischen übersetzt "süßer Falke". Ich versuche immer kleine Traumwelten zu schaffen, die einen ein bisschen aus dem Alltag herausreißen sollen.
Warum ausgerechtet Papier beziehungsweise was fasziniert Dich so daran?
Das faszinierende am Papier ist die Verwandlung von einem zweidimensionalen Objekt in ein dreidimensionales Objekt. Das ist die Kunst!
Hast Du denn auch einen Geheimtipp in Sachen Papier für uns?
Da gibt es zum Beispiel die Besichtigung der Papiermanufaktur Gmund, Carta Pura in Schwabing oder die Paperworld in Frankfurt...
Auf welches Papeterieprodukt möchtest Du nie verzichten?
Auf 275 g geprägtes weißes Papier.
Was ist Dein aktuelles Lieblingsteil?
Mein Kalender von Kikki K.
Anja Shahinniya ist Papierkünstlerin und Gründerin von Shirin Sha