Für viele ist er mehr als ein nüchternes Schreibgerät, eher ein lieb gewonnenes Accessoire und als täglicher Begleiter unverzichtbar – der Füller. Es gibt ihn in unzähligen Ausführungen, von der robusten Version für die Hosentasche bis zur Luxus-Variante. Egal, welcher Füller den Schreibtisch ziert – er lebt davon, täglich im Gebrauch zu sein. Doch was mache ich, wenn mein Füller plötzlich nicht mehr richtig schreibt?
"Als erstes lohnt sich ein Blick auf die Feder", verrät Christiane Gutberlet von Kaweco. "Hat sich vielleicht ein kleiner Fussel eingeschlichen? Dann wird oft zu viel Tinte abgegeben und der Füller schmiert." Dabei können Sie das Härchen ganz leicht entfernen, indem Sie die Feder mit einem Küchentuch sanft umfassen und ausstreichen.
Was aber tun, wenn im Gegenteil nicht mehr genug Tinte aus der Feder kommt? "Meist sind eingetrocknete Tintenreste dafür verantwortlich. Dann ist eine Reinigung des Füllers unabdingbar", rät Christiane Gutberlet. Dazu schrauben Sie den Füller auseinander und entfernen als erstes die Tintenpatrone. Das Vorderteil des Füllers halten Sie dann so unter lauwarmes Wasser, dass es in das Innere des Füllers fließen kann. Nun ist etwas Geduld angesagt! Bis das abfließende Wasser klar ist und alle alten Tintenreste aus dem Inneren des Füllers entfernt sind, kann es schon etwas dauern. "Ich überprüfe immer mit einem Küchentuch, indem ich die Feder leicht aufsetze, wie viel Tinte sich tatsächlich noch im Füller befindet." Anschließend den Füller abtupfen und trocknen lassen, dann ist er bald wieder einsatzbereit. Und keine Sorge: Am Anfang ist ein etwas wässriger Tintenstrich absolut normal.
Der Füller schreibt immer noch nicht richtig und kratzt vielleicht sogar? "Dann ist eine Schädigung der Feder wahrscheinlich", meint Christiane Gutberlet. In dem Fall muss der Profi ran: "Meist lässt sich die Feder ganz einfach nachschleifen, nur im Extremfall muss sie ausgetauscht werden. Das machen wir hier bei uns in der Manufaktur in Nürnberg."
Wie kann ich nun aber meinen Füller pflegen, damit es gar nicht so weit kommt? "Das wichtigste ist Schreiben, Schreiben, Schreiben. Ein Füller, der sich im täglichen Gebrauch befindet, wird nicht mit eingetrockneter Tinte belastet sein. Und noch etwas: Ihren Füller sollten Sie nie verleihen! Mit der Zeit passt sich die Feder Ihrer Hand an. Er ist so persönlich wie Ihre Zahnbürste – und die geben Sie auch nicht aus der Hand, oder?"
Christiane Gutberlet ist Sales & Export Manager bei Kaweco. Unser Sortiment von Kaweco finden Sie hier